Ablauf der Umrah

Wir bieten Umrah Reisepakete für alle Altersgruppen an. Nach der Anmeldung findet ein online Vorbereitungskurs statt. Die Reise beginnt mit dem Abflug, umfasst die Gebete so wie die Besuche in Mekka und Medina. Vor der Einreise in die Stadt Mekka, an der Grenze ‚Miqat‘, legt man das Gewand ‚Ihram‘ an und spricht die Absicht zur Umrah aus. Ein qualifizierter und kompetenter Gruppenleiter mit Kenntnis über die Abläufe und die Inhalte der Gebete begleitet Sie und steht für ihre Fragen im Laufe der Reise zur Verfügung. 

Umrah – Begriffserklärung 

Das Wort Umrah bedeutet sprachlich „Besuch“, abgeleitet von dem Wort „Itmar“. Inhaltlich meint die Umrah die Verrichtung des Tawaf (7-maliges Umrunden der Kaaba) und Sa´i (7-maliges Umhergehen zwischen den kleinen Hügeln Safa und Marwa). Anschließend lässt man sich die Haare schneiden. Die Umrah – auch kleine Pilgerreise genannt, kann grundsätzlich jederzeit im Jahr verrichtet werden, während die große Pilgerreise, die Hadsch (oder auch Hajj), als 5. Säule und religiöse Pflicht im Islam jährlich während des Monats Dhu l-Hiddscha durchgeführt wird und einmal im Leben eines jeden Moslems absolviert werden soll.

Darüber, ob auch die Umrah einmal im Leben verpflichtend ist oder Sunnah, sich also um eine vorbildliche, gottgefällige Handlung handelt, sind sich die Gelehrten uneinig.

Durchführung der Umrah

Die Umrah selbst wird in 4 wesentlichen Schritten vollzogen, auf die im Folgenden näher eingegangen wird:

  1. Ihram: Einnehmen des Ihramzustands an der Miqat-Grenze und Aussprechen der Absicht zur Umrah
  2. Tawaf: Aufsagen von Talbiye, Takbir, und Tahlil und Gehen zur Masjid Al Haram, Aussprechen der Absicht zum Tawaf
  3. Sa’i: Verrichten der Sa‘i zwischen Safaa und Marwa
  4. Halq oder Taqsir: Beenden der Umrah durch Haareschneiden und Ablegen des Ihram

 

1. Ihram

Der Begriff Ihram kann abgeleitet werden von dem arabischen Wort harama („verboten“). Er bedeutet den Zustand der Reinheit eines jeden Pilgers vor Überschreiten der Miqat-Grenze als Umkreis von Mekka. Dieser geistige und körperliche Zustand ist eine Voraussetzung für die Durchführung der Umrah und Hajj und an Verbote geknüpft, wie beispielsweise das unzulässige Auftragen von Dufststoffen/-produkten, unhöfliches Verhalten, streiten, Geschlechtsverkehr und Intimität, Haare, Bart oder Fingernägel schneiden, jagen oder Pflanzen abreißen.Von Bedeutung ist vor allem auch die geistige Haltung, die von Eitellosigkeit, einer spirituellen Verbindung zu Allah und einer Gleichheit aller Menschen vor Allah gekennzeichnet ist. Auch das weiße Kleidungsstück der Männer, bestehend aus zwei Tüchern (Izar-Lendentuch und Rida-Schultertuch), wird als „Ihram“ bezeichnet, unterstreicht die oben genannte Gleichheit aller vor Allah und ist vor Übertreten des Miqat anzulegen. Wichtig hierbei sind auch die Ganzkörperwaschung sowie das Schneiden der Fingernägel und des Bartes, bevor der Ihram angezogen wird. Bei Frauen gilt die gewohnte bedeckte Kleidung als Ihram. Frauen während der Menstruation wird ebenso empfohlen die rituelle Waschung vorzunehmen. Sie sprechen die Absicht zur Umrah aus, ohne das Ihramgebet zu verrichten.

Nachdem der Ihramzustand eingenommen wurde und bevor der Miqat überquert wurde, wird das Ihramgebet verrichtet. Es werden zwei Rakahs durchgeführt (grundsätzlich sollte man hierbei die Suren „Kafirun“ und „Ihlas“ lesen). Anschließend wird die Absicht zur Umrah ausgesprochen und das Talbiya Gebet gelesen (Fard), das mit lauter Stimme rezitiert und so oft wie möglich aufgesagt werden soll. 

2. Tawaf

Das Wort Tawaf kann von dem arabischen Verb taafa („etwas umkreisen“) abgeleitet werden. Gemeint ist inhaltlich das siebenmalige Umrunden der Kaaba entgegen dem Uhrzeigersinn (Shawt). Dieser hingebungsvolle Ritus soll eine geistige Nähe zwischen dem Pilger und Allah schaffen. Begonnen und beendet wird der Tawaf stets am Hajar al-Aswad (schwarzer Stein). Zunächst wird die Absicht zum Tawaf ausgesprochen. Männer entblößen während der ersten drei Shawts (Umrundungen) ihre Schulter und rennen in kleinen Schritten. Danach wird die Schulter wieder bedeckt. Normalerweise ist die Berührung oder das Küssen des Hacar al-Aswad der eigentliche Beginn des Tawaf. Durch den hohen Menschenandrang kann dieser Beginn auch mit dem Händeheben (Grüßen des Hacar al-Aswad) und Küssen der Handinnenflächen symbolisiert werden. Jede der sieben Umrundungen der Kaaba wird mit den Worten „Bismillahi Allahuakbar“ begonnen. Die Ecke vor Hacar-ul-Aswad wird jemenitische Ecke (ar-ruknu l-yamānī) genannt. Das Rabbana Atina Gebet wird zwischen der Jemenitischen Ecke und Hacar-ul-Aswad gelesen. Anschließend wird das Tawaf–Gebet durchgeführt, eine Salah, die aus zwei Rakahs besteht. Danach können Bittgebete aufgesagt werden und Zam Zam Wasser getrunken werden. Der nächste Schritt besteht darin, sich auf den Berg Safa zu begeben um dort Sa’i durchzuführen.

3. Sa’i

Hinter dem Sa’i Gebet verbirgt sich das siebenmalige Laufen zwischen den beiden Hügeln von Safa und Marwa, das geschichtlich auf die Suche nach Wasser von Ibrahims Frau Hajar für ihren Sohn Ismail zurückgeht. Ein Weg zwischen Safa und Marwa beträgt in etwa 450 Meter, sodass bei den sieben Strecken zirka 3,15 Kilometer zurückgelegt werden. 

Idealerweise führt man Sa’i direkt nach Tawaf und im Wudhu Zustand durch. Zunächst äußert man die Absicht und beginnt dann mit dem Laufen auf Safa. Auf dem Weg nach Marwa trifft man auf eine Stelle, die mit zwei grünen Lichtquellen ausgeleuchtet ist. Die Entfernung dieser beiden Punkt (zirka 50 Meter) soll diejenige Strecke veranschaulichen, die Hajar für das Erreichen eines höheren Punktes während der Wassersuche zurücklegte. An dieser Stelle sollen insbesondere die Männer mit kurzen Schritten in höherem Tempo rennen. Während des Sa’i können verschiedene Gebete nach Wahl aufgesagt werden. Nach Beendigung der sieben Strecken folgt das rasieren oder kürzen der Haare.

4. Halq oder Taqsir

Mit Halq ist das komplette Rasieren des Kopfes gemeint, während Taqsir das Kürzen der Haare meint. Erst wenn eine der beiden Handlungen durchgeführt wurde, darf der Ihram verlassen werden. Frauen lassen sich üblicherweise die Haarspitzen um eine Fingerbreite kürzen. Nach diesem Ritual, das auf einen Traum des Gesandten Allah’s zurückgeht, ist die Umrah beendet.

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